Sehenswertes

Eisenhüttenweg

STUMM-Eisenhütten-Weg

Wanderroute & weitergehende Infos

https://www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen/stumm-eisenhuetten-weg

Geschichtlicher Hintergund

Der Schmied Christian Stumm (* um 1643; + 1719), ein Sohn des Hans STUMM, war der Ahnherr für die Entwicklung zweier bedeutender Familienunternehmen, die es in der Montanindustrie und im Orgelbau zu Weltgeltung gebracht haben.

Johann Nikolaus Stumm (1669 – 1742), Christians Sohn hatte wie sein Vater das Schmiedehandwerk erlernt. Auf seinen Reisen sah er, wie Roheisen aus Eisenerz hergestellt wurde. Die Idee, selbst Eisen aus Erz zu gewinnen und so über den Rohstoff, den er für sein Schmiedehandwerk so dringend brauchte, selbst zu verfügen, lies ihn nicht mehr los.

So gründete er nach einiger Zeit eine eigene Eisenhütte auf dem Birkenfeld bei Schauren (heute „Hammerbirkenfeld“). Es folgte ein Hammerwerk, in dem das Roheisen geschmiedet und zu Stahl weiterverarbeitet werden konnte. Mit Gründung dieser beiden Unternehmen war der erste Schritt getan. Seine Söhne und Verwandten, die alle den gleichen Beruf erlernten, kauften und gründeten in der Folgezeit viele „Hämmer“ und Hüttenwerke im ganzen Hunsrück. Manche Ortsnamen zeugen heute noch von der unternehmerischen Tätigkeit zur damaligen Zeit (Schippenhammer, Hammerbirkenfeld).

Gezwungen durch preisgünstigere Konkurrenz im Saarland und im Ruhrgebiet gründeten oder übernahmen die Folgegenerationen große Eisenhütten im Saarland und legten die unrentabel gewordenen heimischen Betriebe im Hunsrück still. Sie wurden zu den Begründern einer Eisenhütten-Dynastie in Neunkirchen und Saarbrücken. Der bekannteste Vertreter war Karl Ferdinand STUMM (1836 – 1901), der 1888 vom Kaiser Wilhelm I in den Adelsstand erhoben wurde („Freiherr von STUMM-Halberg“). Er machte das Neunkircher Eisenwerk zu einem der bedeutendsten deutschen Industrieunternehmen des 19. Jahrhunderts.

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